Der Umgang mit einer so alten Bahn ist nicht immer ganz einfach. Auch wenn sie sehr robust gebaut wurde, so hat sie doch ein paar Eigenheiten, die man beim Aufbau und Betrieb im Auge haben sollte.
Für weitere Tipps und Informationen zum Umgang mit dieser Bahn bin ich immer dankbar, bitte schicken sie mir eine Mail.
Die mechanische Betriebssicherheit ist recht gut, auch bei schlechter
Gleislage sind Entgleisungen sehr selten. Nur das Auffahren der Weichen
ist problematisch, auch wenn die Weichenzungen federn. Zumindest bei der
Dampflok entgleisen da gerne die vorderen Laufachsen.
Die Gleise und Fahrzeuge sind sehr robust und vertragen auch etwas härtere
Behandlung. Verbogene Kontaktlaschen und Verbindungsstifte an den
Alugleisen lassen sich mit sanfter Gewalt wieder richten.
Etwas problematischer ist der elektrische Teil. Die Kontaktlaschen der Alugleise sind aus relativ hartem Material und federn nur schlecht, was in Verbindung mit Korrosion zu erhöhten Übergangswiederständen führt. Im Betrieb erkennt man das an der deutlichen verminderung der Geschwindigkeit, je weiter sich der Zug von der Einspeisestelle entfernt. Spätestens nach zwei Metern sollte eine erneute Einspeisung, zumindest am Mittelleiter, vorgenommen werden.
Die Schienen neigen bei Lagerung zur Bildung einer Oxidschicht, die sich mit einem groben Tuch leicht entfernen lässt. Der Einsatz von Schleifsteinen oder Schmirgelpapier ist weder notwendig noch ratsam. Im Betrieb bildet sich eine schlecht leitende Schicht aus Abrieb, d.h. man sollte zwischendurch mit einem Tuch die Schienen reinigen, bevor dieser Abrieb aufgrund des erhöhten Widerstandes einbrennt.
Daß man bei den Lokomotiven und Wagen alle beweglichen Teile regelmässig von Flusen, Staub etc.befreit und diese schmiert sollte selbstverständlich sein. Insbesonders die Zahnräder sollten mit einem geeigneten Fett behandelt werden, um ihren Verschleiß gering zu halten.
Eine Quelle für Ersatzteile konnte ich bisher nicht ausmachen, der Motor und die Schaltwalze der Dampflok dürften von Märklin stammen, da könnte man vielleicht im Bedarfsfall fündig werden. Ansonsten bleibt wohl nur die Suche nach Ersatzteilspendern bzw. die Adaption von Fremdteilen oder Neufertigung.
Problematisch sind auch die Weichen, vor allem wenn sich schon sehr häufig befahren wurden.
Im Herzstückbereich befindet sich ein
Kunststoffteil (Bakelit ?), das die Radsätze führt und
elektrisch vom Mittelleiter trennt. Wie auf dem Bild gut zu sehen ist,
ist der Mittelleiter an seiner Spitze blank gefahren, d.h. er hatte
Kontakt zu den Rädern. Der Grund ist, daß der Kunststoff
durch häufiges Überfahren etwas abgenutzt ist und so das Rad
den Mittelleiter berührt, wodurch ein Kurzschluß entsteht. Bei der Überfahrt funkt es entsprechend, und bei Langsamfahrt kann die Lok stecken bleiben. Ein kurzschlussfester Trafo, der sich selbst abschaltet, ist also für den Betrieb unabdingbar. |
Der Schleifer der Diesellokomotive ist sehr einfach gehalten, hat aber nur einen Kontaktpunkt auf dem Mittelleiter, was ihn sehr empfindlich auf Stromunterbrechnungen reagieren lässt. Vor allem im Weichenbereich, wo sich eine knapp 1cm lange, stromlose Stelle (siehe oben) befindet, bleibt die Lok regelmässig hängen. Da in den ersten Anfangspackungen keine Weichen enthalten waren, fiel das wohl Anfangs nicht so auf. |
Die Dampflokomotive besitzt 2 Schleifer im Abstand von ca. 5cm, dadurch hat sie kein Problem auf den Weichen.