MÖGLINGEN/ MARKGRÖNINGEN (fe) - Die Reaktivierung der Bahn- strecke Markgröningen-Ludwigs- burg bleibt weiter in der Diskussi- on. Jürgen Walter, Landtagsabge- ordneter der Grünen, hat jetzt hef- tige Kritik an seinem CDU-Kolle- gen Klaus Herrmann geübt.
Der äußerte in der vergangenen | amtes. Dort hat jetzt auch Jürgen Walter nachgefragt und kommt zu einem ganz anderen Schluss. ,,Offensichtlich nimmt es Kollege Herrmann mit der Wahrheit nicht so genau", lässt er in einer Erklä- rung verlauten. Nach Auskunft des Landratsamtes würden alle Buslini- en außerhalb des Einzugsbereichs der Bahnverbinung bestehen blei- ben. "Alle bisher angefahrenen Ge- biete werden auch zukünftig be- dient", sagte der Grünen-Abgeord- nete aus Asperg. Ihm erscheint es seltsam, dass Herrmann ein Kon- zept negativ beurteile, bevor es üiberhaupt endgültig festgelegt sei. Walter: "Was wir brauchen, ist eine sachliche Diskussion". Er wirft Her- mann vor, mit Fehlinformation ge- zielt Stimmung zu machen. |
(fe) _ Die Freien Wähler im Ge- meinderat haben es jetzt schwarz auf weiß. Die Reaktivierung der Bahnstrecke von Markgroningen nach Ludwigsburg ist "regionalbe- deutsam". Also lautet die Folge- rung der Fraktion: Die Region soll für das Projekt auch die Träger- schaft übernehmen.
In den vergangenen Wochen | ministerium diese Einschätzung geteilt wird. Für die Freien Wähler lässt das nur einen Schluss zu. "Damit wäre die Region auch kompetenzmäßig berufen, die Trägerschaft für die Strecke zu übernehmen", sagt Frak- tionschef Werner Fendrich. Und der rechnet auch gleich weiter. Der Verband müsste, seiner Ansicht nach, dann zwei Drittel der nicht staatlich geförderten Investitions- kosten übernehmen. Auch am Defi- zit in Sachen Betriebskosten hätte die Region über eine Dauer von zehn Jahren die Hälfte zu zahlen. Der Abmangel für die Strecke wird bisher auf jährlich 1,2 Millionen Mark geschätzt. "Wir wollen, dass wieder Bewe- gung in die Sache kommt. Die Re- aktivierung liegt schon zu lange brach", erklärt Fendrich den Grund für das Vorpreschen der Freien Wähler. Doch das Problem liegt zur Zeit weniger in Markgröningen als im Nachbarort Möglingen. Dort hat sich in diesem Sommer der Ge- meinderat gegen die Reaktivierung ausgesprochen, Die Kommune sieht in dem Vorhaben mehr Nach- teile als Vorteile. Einigkeit unter den betroffenen Kommunen Ludwigsburg, Möglin- gen und Markgröningen ist aber Voraussetzung für die Unterstüt- zung aus dem Landratsamt und von der Region. Doch Werner Fendrich ist opti- mistisch: "Wir hoffen auf ein neues Denken in Möglingen. Dazu soll auch diese Initiative beitragen." Es habe auch schon erste Kontakte mit den FWV-Kollegen in der Nachbar- gemeinde gegeben. In Markgröningen selbst hoffen die Freien Wähler jetzt auf tatkräfti- ge Unterstützung durch Bürger- meister Rudolf Kürner, der gestern von den FWV-Überlegungen infor- miert wurde. |
LUDWIGSBURG. Die Befürworter der Reaktivierung der Bahntrasse Ludwigs- burg-Markgröningen erhalten Rücken- wind aus Stuttgart: Das Projekt wird vom Regionalverband als regional be- deutsam eingestuft.
Von Carola Sauer Das hat die Freie Wählervereinigung Mark- gröningen-Unterriexingen (FWV) nun schrift- lich. Die Relevanz der 8,5 Kilometer langen Strecke fur die Region liege angesichts des Fahrgastpotenzials und der Möglichkeiten, die sich durch eine Erweiterung nach Rems- eck ergeben, auf der Hand, sagt Regionaldi- rektor Bernd Steinacher. Gutachter erwarten, dass täglich 7500 Personen im Zug Platz nehmen würden. Und trotz der Investitions- Aus presserechtlichen Gründen dürfen Artikel der STZ nicht in voller Länge im Internet wiedergegeben werden.
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Hans-Georg Weimar, Möglingen
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MÖGLINGEN/ MARKGRÖNINGEN (fe) - Konkret in Sachen Reakti- vierung der Bahnstrecke nach Markgröningen tut sich zur Zeit wenig. Trotzdem wird weiter über das Thema gestritten. Kritik kommt jetzt von Landrat Dr. Rai- ner Haas. Er ist verstimmt wegen "voreiligen" Äußerungen von Re- gionaldirektor Dr. Bernd Stein- acher.
Ende vergangener Woche wagte | Die Steinacherschen Äußerungen müssen Landrat Dr. Rainer Haas sauer aufgestoßen sein. In einem Brief an den Regionaldirektor geht er mit diesem hart ins Gericht. "Sie verteilen ziemlich locker das Geld des Steuerzahlers, das sie von den Landkreisen - über die Köpfen der betroffenen Kommunen hinweg - per Umlage holen." Der Grund für das Ungemach im Landratsamt ist die Konsequenz, die aus den Äußerungen von Stein- acher folgt. Stuft der Verband ein Schienenprojekt als regional be- deutsam ein, dann muss er auch zahlen. Dies soll, nach Angaben der FWV und des Landratsamtes, in den ers- ten zehn Jahren die Hälfte der nicht gedeckten Betriebskosten sein. Da- nach wäre sogar der gesamte Ab- mangel fällig. Hinzu würden noch zwei Drittel der nicht geförderten Investitionssumme von zehn Mil- lionen Mark kommen. Doch der Verband Region verfügt über keine eigene Einnahmen, er wird zum großen Teil über Umla- | gen aus den beteiligten Landkrei- sen finanziert. Und die holen sich das Geld wieder via Kreisumlage von den Städten und Gemeinden. Haas ist sauer über die Zusagen aus Stuttgart. "obwohl noch nicht einmal klar ist, ob jede der drei an der Strecke liegenden Kommunen die Reaktivierung überhaupt will. Ist das nicht ein wenig voreilig?" Erst vor kurzem hat die Gemeinde Möglingen das Vorhaben abge- lehnt. Sie sieht mehr Nachteile, als Vorteile für die Kommune. Der Landrat weist in seinem Schreiben deutlich darauf hin, dass es bei der Reaktivierung vor allem auch auf Qualität und Organisation der Zubringerlinien ankomme und dies sei zur Zeit in Planung. Über das Vorgehen von Stein- acher ist allerdings nicht nur Haas verärgert. Auch die Bürgermeister- versammlung des Landkreises kriti- siert, nach Angaben des Landrates, dass solche Äußerungen öffentlich fallen ohne Rücksicht auf die Be- schlusslagen und ohne sich mit den Kommunen abzustimmen. |
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Abgesehen von einem kleinen Fehler (der Schwertransport fuhr nicht über Möglingen) zeigt dieser Artikel folgendes:
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Wie wäre der Transport ohne die Bahn verlaufen? Über die Autobahn? Quer durch Ludwigsburg?
Ausser dem alten Containerbahnhof in Luwigsburg (der demnächst neu gestaltet werden soll) und dem Bahnhof Markgröningen gibt es keine geeignete Umladestelle für derartige Transporte in der Nähe.
(fe) - Die Reaktivierung der Bahn- strecke von Ludwigsburg nach Markgröningen wird inzwischen auch wieder im Ausschuss fur Um- welt und Technik des Kreistages diskutiert. Dabei ging es gestern weniger um das Vorhaben selbst, als um den Streit zwischen Land- rat und Region. In den vergangenen Wochen hat- | hier finanziell einmischt mit Gel- dern, die auch aus den Landkreisen kommen, dann zahlen wir später auch Projekte im Kreis Esslingen mit." Regional bedeutsame Vorha- ben, seien Projekte, die über Kreis- grenzen hinweg gehen. Vor allem die Grünen zeigten sich sehr verärgert über die harsche Kri- tik aus dem Landratsamt an dem Vorschlag der Region. "Mit den An- schuldigungen wird Steinacher Un- recht getan. Das ist einer guten Zu- sammenarbeit nicht dienlich", sag- te Daniel Renkonen (Tamm). Wenig Verständnis für die Aufregung zeig- te SPD-Rat Hans-Leopold Schlo- bach (Bietigheim-Bissingen):" Die Sache ist doch schon im Vorfeld über die Presse und mit Bandagen ausgetragen worden." Der Mun- delsheimer Bürgermeister Hans Wetzel (CDU) kritisierte die Region: "Das Thema ist von grundsätzlicher Bedeutung. Vor allem sind die Kommunen davon betroffen. Und wir wollen wissen, wohin der Zug geht." |
LUDWIGSBURG. Der Regionaldirektor Bernd Steinacher stuft die Reaktivie- rung der Bahnstrecke Ludwigsburg- Markgröningen als regional bedeut- sam ein. Befürworter sehen bereits Zuschusse fließen. Kritiker werfen der Region Kompetenzüberschreitung vor. Von Martin Willy Der Landrat von Ludwigsburg, Rainer Haas, ist sauer. Mit dem ausdrücklichen Segen der Bürgermeisterversammlung des Kreises hat er in einem Brief den Direktor des Verbandes Region Stuttgart (VRS) scharf kritisiert. Der Vorwurf: die Region wolle in der Diskussion über die Reaktivierung der Linie zwischen Ludwigsburg und Markgröningen durchs Hin- tertürchen Kompetenzen an sich ziehen. Aus presserechtlichen Gründen dürfen Artikel der STZ nicht in voller Länge im Internet wiedergegeben werden.
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Der Streit regional bedeutsam wird irgendwie falsch geführt. Es kommt ja wohl nicht darauf an, von wo nach wo die Bahn fährt, sondern von wo nach wo die Fahrgäste fahren. Und die fahren zum großen Teil eben nach Stuttgart und weiter. Jeder Pendler, der vom Auto auf den Zug umsteigt, entlastet damit auch den Verkehr im Umland, nicht nur in den direkten Anliegergemeinden.
Zum Thema Reaktivierung der Bahnstre- cke Ludwigsburg- Markgröningen
Bemerkenswert in diesem Zusarnmenhang Aus presserechtlichen Gründen dürfen Artikel der STZ nicht in voller Länge im Internet wiedergegeben werden.
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Abgesehen davon, daß die Busse morgens nicht halbleer sind (zumindest habe ich täglich das Gefühl, sie laufen an der Kapazitätsgrenze und schrecken damit weitere Umsteiger ab), kann ich die Kritik an den Entscheidern zur Bahnreaktivierung nur bestätigen. Da ich fast alle Möglinger Gemeinderäte zumindest vom sehen kenne, kann ich bestätigen, daß nur sehr wenige mehr oder weniger regelmäßig im Bus zu sehen sind, die, die gegen die Bahn sind sowieso nicht. Und H. Herrmann erst recht nicht.
LUDWIGSBURG. Der Landrat von Lud- wigsburg, Rainer Haas, blickt optimis- tisch auf die Wiederbelebung der Zug- strecke Ludwigsburg-Markgröningen. Ein Gespräch mit den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen ist der Grund von Haas' Zuversicht. Von Martin Willy "Wir arbeiten an der Reaktivierung weiter", so fasst Ludwigsburgs Landrat das Ergebnis des Spitzentreffens zusammen. Mit Haas am Tisch saßen der Ludwigsburger Oberbüirger- meister Christof Eichert, Markgröningens Bür- germeister Rudolf Kürner und sein Möglinger Amtskollege Eberhard Weigele. Aus presserechtlichen Gründen dürfen Artikel der STZ nicht in voller Länge im Internet wiedergegeben werden.
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MÖGLINGEN Spruchreif ist noch nichts, das Thema Bürgerentscheid in Sa- chen Reaktivierung der Bahn- strecke Ludwigsburg-Markgrö- ningen wurde in der Ratssit- zung am Donnerstagabend per einstimmigem Beschluss an den Ausschuss verwiesen.
Die Grünen-Gemeinderäte Bri- | richtungen anderer Gemeinden oder privater Unternehmer als wichtige Gemeindeangelegen- heit in die Hauptsatzung aufge- nommen wird (die LKZ berichte- te). Nur dann wäre es möglich, in Sachen Reaktivierung der Bahn- strecke die Bürger entscheiden zu lassen. Man sollte vermeiden, dass in dieser wichtigen Angele- genheit der Eindruck entstehe, es werde über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden, begründe- ten die Grünen-Räte ihren An- trag. In der Sitzung des Ortspar- laments Ende Juli hatte die Rats- mehrheit dabei die Wiedereröff- nung der Schienienstrecke unter den jetzt bekannten Vorausset- | zungen abgelehnt. Bürgermeister Eberhard Weigele sah, was eine Änderung der Hauptsatzung an- geht, noch Diskussionsbedarf. Er riet dazu, nichts auf die Schnelle zu entscheiden. Man verliere schließ1ich keine Zeit. Dr. Stefan Widmaier und U1- rich Hiller hingegen meinten, dass man auch sofort entschei- den könne. Schließ1ich gehe es hier nicht um die Abstimmung, einen Bürgerentscheid in die We- ge zu leiten, sondern lediglich darum, die Möglichkeiten dafür zu schaffen. Die Antragsteller beugten sich aber schließlich der Auffassung des Schultes, bei die- sem Thema nochmals in die Tie- fe zu gehen. (A.B.) |
MARKGRÖNINGEN "Was bringt eigentlich die Region Stuttgart für die Markgrönin- ger?", so fragte jüngst die CDU- Ortsvorsitzende Claudia Thann- heimer in der Einladung zu einer Veranstaltung über die Region Stuttgart.
Die vom Pub1ikum erwartete ab- | Verkehrsnetz der Region eine gute Ergänzung darstelle. Für die anwesenden Stadträte war die Finanzierung der Reaktivie- rung von Interesse. Hierzu konnte Steinacher nur einen Grundsatzbe- schluss der Regionalversammlung zitieren, da über das konkrete Pro- jekt die Regionalversammlung noch nicht entschieden hat. Auf die Strecke Markgröningen- Ludwigsburg angewendet, ergäbe dies eine Kostenbeteiligung der Re- gion von zehn Prozent bei den In- vestitionskosten für die baulichen Anlagen in Höhe von sieben Millio- nen Mark. Abzüglich der Kostenbe- teiligung durch das Land in Höhe von 85 Prozent müssten die Ge- meinden und der Landkreis für die- sen Teil der Kosten nur rund 300000 Mark beitragen. Die Investitionskosten für die er- forderlichen sieben Schienenfahr- zeuge betragen etwa 19 Millionen Mark. Das Land könnte die Hälfte wieder mit 85 Prozent bezuschus- sen, von der anderen Hälfte könnte | dann die Region zwei Drittel über- nehmen. Besonderer kommunalpo- litischer Streitpunkt ist die Über- nahme des jährlichen Betriebskos- tendefizits von etwa 1,2 Millionen Mark. Durch die Trägerschaft der Regi- on könnte bei Anwendung der Grundsatzbeschlüsse hier ein inte- ressanter Kompromiss gefunden werden. Denn die Region würde dann nur die Hälfte des auf zehn Jahre berechneten Defizits in Höhe von etwa sechs Millionen Mark vom Landkreis und den Gemein- den als Zuschuss erwarten. Wie Markgröningens Bürger- meister Rudolf Kürner mitteilte, soll jetzt ein Spitzengespräch wieder Bewegung in die Sache bringen. Wahrscheinlich wird sich im No- vember die Regionalversammlung mit der Schienenstrecke und dem CDU-Antrag beschaftigen. Die Rea- lisierung der Reaktivierung selbs~t davon ist Steinacher überzeugt, dauert nach der Klärung der Finan- zierung nur etwa zwei Jahre. |
Unter dieser Überschrift lässt sich Landrat Haas mit der Aussa- ge, "Wir arbeiten an der Reakivierung weiter". in der Stutt- garter Zeitung zitieren. Diesen Optimismus, so liest man, schöpft der Landrat aus einem Gespräch mit den beteiligten Bürgermeistern aus Ludwigsburg, Markgröningen und Mög- lingen. Der Landrat machte in seiner Festrede anlässlich der 725-Jahr Feier seinen Willen nochmals deutlich, indem er den Möglinger Schultes aufforderte, gemeinsam zu überlegen, "bevor es An- dere für uns tun". Die Markgröninger Veranstaltung mit Dr. Steinacher am 29.9. ließ keinen Zweifel daran. Die Region kann gar nicht umhin, das nordwestliche Vorland von Stuttgart für den ÖPNV zu er- schließen. Der fehlende Wille des Landkreises und der teilweise betroffe- nen Gemeinden ließ die Bahn Reaktivierung zum Bummelzug werden. Für die Region hatten möglicherweise andere Projekte bisher Vorrang. Wenn Steinacher jetzt in Markgröningen Fi- nanzierungsmodelle vorträgt, dann kann ich nur hoffen, dass die Region den Zauderern das Konzept aus der Hand nimmt und das Projekt Bahn Reaktivierung Ludwigsburg - Mark- gröningen vorantreibt. Wir Grünen in Möglingen sehen das als einen wichtigen ersten Schritt für einen attraktiven, vernetzten ÖPNV für den nordwest- lichen Teil der Region. Thomas Stöckigt |
(bä) - Der Landkreis soll die Schienen-Nebenbahn zwischen Ludwigsburg und Markgröningen in die Kompetenz des Verbandes Region Stuttgart übertragen. Das fordern die Kreistagsfraktionen von SPD und Grünen in einem ges- tern eingebrachten Antrag.
Sie wollen, dass der Kreistag die- | erklären, bereit zu sein, mit der Re- gion sowie den Anliegerkommunen Ludwigsburg, Möglingen und Markgröningen diese 8,5 Kilometer lange Strecke baldmöglichst für die Personenbeförderung zu reaktivie- ren. Der Landkreis solle sich an den Kosten für diese Leudelsbachtal- bahn - so die rot-grüne Namens- schöpfung - beteiligen. Zur Begründung sagte Grünen- Fraktionschef Daniel Renkonen (Tamm), die politische Diskussion über dieses Projekt stecke in der Sackgasse. Über den Antrag wird nun im Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistages beraten. |
(bä) - Keinen Bürgerentscheid wird es über die Reaktivierung der Nebenbahnstrecke zur Personenbeförderung geben. Der Gemeinderat lehnte am Donnerstagabend bei neun Ja- und elf Nein-Stimmen eine Än- derung der Hauptsatzung der Gemeinde ab. Ratsmitglieder von Grünen, | le, der zusammen mit den zehn Ratsmitgliedern der CDU/Wäh- lerunion die Änderung der Hauptsatzung verhinderte. Brigitte Muras, Stefan Wid- maier (beide Grüne), Peter Krössinger, Ulrich Hiller (beide SPD), Edgar Blank und Rainer Blank (beide FWV) führten in der Begründung zu ihrem An- trag an, durch einen Bürgerent- scheid könne der Eindruck ver- mieden werden, als werde über die Köpfe der Leute hinweg ent- schieden. In einer so wichtigen Angelegenheit sei es richtig, auf demokratischem Weg das Vo- tum der Bürger einzuholen. Muras sagte, in Möglingen gebe es genugend sachkundige Bür- ger, die sich sehr wohl ein Urteil erlauben könnten. Dem hielten Weigele und Ro- land Gemeinhardt (CDU/WU) entgegen, die Entscheidung über die Bahnreaktivierung sei komplex und erfordere großes Hintergrundwissen. Der Bürger sei hier letztlich überfordert. Er habe auf demokratische Art ei- nen Gemeinderat gewählt, da- mit der auch solche wichtigen Entscheidungen trifft. Gemein- hardt: "Wir müssen uns beken- nen und dürfen das nicht auf die Bürger abwälzen." |
Stimmt, das Thema Bahnreaktivierung ist komplex und erfordert großes Hintergrundwissen. Warum aber der Bürger damit überfordert sein soll und der Gemeinderat nicht, ist mir nicht ganz klar. Wieviele Eisenbahner oder Nahverkehrsexperten gibt es denn im Gemeinderat? Ich glaube keine.
Dafür gibt es Gutachter, die so etwas beurteilen können. Und deren Gutachten war eindeutig positiv, auch für Möglingen. Aber der Gemeinderat ist dennoch mehrheitlich gegen die Bahn.