Der Gleisbau - Jochbau


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Neue Vorgehensweise beim Gleisbau

Im Unterschied zum ersten Bauabschnitt lief der Gleisbau im zweiten Bauabschnitt etwas anders.
Das lag zum einen natürlich daran, daß die Erfahrungen aus dem ersten Bauabschnitt dazu geführt haben, sich Gedanken um ein effizienteres Arbeiten zu machen, andererseits sind die Voraussetzungen ganz anders. Hatten wir im ersten Bauabschnitt überwiegend komplette Gleisrahmen zur Verfügung, die wir zerlegten, auf die Baustelle transportierten und vor Ort wieder verschraubten, haben wir heute jede Menge loser Schwellen, die teilweise unbeplattet sind und für unterschiedliche Spurweiten gebohrt sind. Diese Schwellen müssen zuerst nach Spurweite sortiert und aufgearbeitet werden (zu sehen auf der Seite Schwellenaufarbeitung), bevor sie eingebaut werden können.
Außerdem wurden für den Baubeginn fertige Gleisjoche zusammengebaut, die, wenn das Planum mit dem Bagger hergerichtet wurde, parallel dazu verlegt wurden.

Nach und nach werden von den einzelnen Arbeiten hier Bilder eingestellt, so wie ich dazu komme, sie zu machen.

Schwellen sortieren

Die Schwellen, ob beplattet oder unbeplattet, müssen anhand der vorhandenen Lochabstände bzw. der Abstände der Rippenplatten sortiert werden. Welche Spurweiten sich aus den Ist-Maßen ergeben, haben wir rechnerisch und experimentell ermittelt. Ziel ist, in den Geraden auf eine Spurweite zweischen 995 mm (unteres Grenzmaß) und 1005 mm zu kommen. Für Bögen je nach Radius 1000 mm bis maximal 1025 mm (oberes Grenzmaß).
Alle Schwellen, die unter oder über diesen Maßen liegen, müssen verdübelt und neu gebohrt werden. Manche der Schwellen würden ohne entsprechende Maßnahmen eine Spurweite von 980 mm!! ergeben.

Vormontieren eines Gleisjochs

Ausgelegte Schwellen zur Jochmontage (Größe ca 57 kb) Auf dem Montagejoch liegt bereits ein fertiges Joch, das als Vorgabe für den Schwellenabstand des nächsten Jochs dient.
Die Schwellen sind im Abstand ausgelegt, die Rippenplatten und Schwellenschrauben liegen bereit.
Die Absperrhüte sollen verhindern, daß unvorsichtige Autofahrer bei dem herrschenden trüben Wetter gegen die schlecht sichtbaren Materialbehälter fahren. Die Bilder entstanden an einem Nachmittag, an dem der benachbarte Recyclinghof geöffnet war und reger Verkehr auf dem Bahnhofsplatz herrschte.
Bereitlegen Rph und Schwellenschrauben (Größe ca 53 kb) Die Rippenplatten, hier Rph 1, und die Schwellenschrauben werden ausgelegt. Ganz wichtig ist hier, die Platten richtig herum, mit der Neigung nach innen, einzubauen.
Die Schrauben werden in die Löcher gesteckt und entweder von Hand, wenn sie leicht laufen, oder mit einem Schlagschrauber so weit eingedreht daß die Rippenplatte noch etwas verschoben werden kann, aber nicht mehr herunter fällt, wenn die Schiene eingelegt wird. Schrauben ansetzen (Größe ca 34 kb)

Hier fehlen noch Bilder vom Einlegen der Schienen und Ausrichten der Schwellen

Verschrauben der Schienen mit den Schwellen

Der Schrauber im Einsatz (Größe ca 44 kb) Mit einem Motorschrauber werden die Schrauben angezogen, hier die Hakenschrauben. Da sich die Kpo gerne mal verkanten und dann nicht richtig halten, werden sie vom 2. Mann mit dem Hammer in die richtige Position geklopft. Auf dem Montagejoch ist die Arbeitshöhe natürlich wesentlich besser als auf der Strecke, wo man sich ständig bücken muß.
Zum Schrauben der Schwellenschrauben mit dem rechteckigen Kopf lässt sich der Schraubeinsatz einfach wechseln.

Zuschneiden der Schienen und Bohren der Laschenlöcher

Trennen der Schienenenden (Größe ca 44 kb) Die nur grob getrennten Schienenenden werden sauber geschnitten. Aus Zeitgründen hier mit dem Trennjäger.
Die Schienen werden nur an einem Ende geschnitten und gebohrt, das andere Ende wird erst auf der Baustelle bearbeitet, um insbesonders bei Bögen die Längendifferenzen der Innen- zur Aussenschiene exakt herstellen zu können.

Die fertigen Joche werden vorläufig auf dem Platz vor dem Lokschuppen aufgestapelt.
Zwischenlagern der fertigen Joche (Größe ca 47 kb)
So sah es am 2. Februar 2008 aus, hier liegen 8 gebogene und 5 gerade Joche. Weitere Joche liegen noch auf den Montageplätzen.

Drei Wochen später waren es schon wesentlich mehr Joche.
Übersicht über den 'Gleisbauhof' (Größe ca 47 kb)
Zwei unserer Aktiven hatten ein paar Tage Urlaub genommen, einen Teil des Bahnhofsplatzes abgesperrt und auf fünf Montageplätzen Joche gebaut. Am folgenden Samstag wurden sie fertig montiert und gestapelt.
Aufnehmen der Joche (Größe ca 30 kb) Mit unserem Kran werden die Joche von den Montageplätzen genommen....
... und auf die immer größer werdenden Stapel gesetzt. Stapeln der Joche (Größe ca 33 kb)

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[ Letzte Aktualisierung 19.07.2009 Gerald Stempel ]